Wir sind immer (m)einer Meinung!
Schon Hedwig ließ Ihren Mann Helmut in einem Gespräch in Loriots Meisterwekr „Pappa ante Portas“ in aller Deutlichkeit wissen, dass es empfehlenswert sei, sich ihrer Meinung anzuschließen. Denn schließlich sei man ja nie verschiedener Meinung. Eine erschütternde Erkenntnis zur Demokratie!
Erst kürzlich erzählte mir eine Freundin einen Schwank aus der Kindergartenzeit ihres Sohnes. Eine Übernachtung mit leckerem Essen war geplant, und zur Feier des Tages durften die Kinder völlig demokratisch zwischen Spaghetti Bolognese oder Würstchen mit Pommes wählen. Die Wahl der Kids fiel auf die Pasta und so erhielten verschiedene Mütter eine Einkaufsliste für die Zutaten. Meine Freundin musste das Hackfleisch organisieren, was sie angesichts der warmen Sommertemperaturen und der einzuhaltenden Kühlkette vor erhebliche logistische Herausforderungen stellte. Schließlich erreichte sie stolz und glücklich mit dem vakuumierten Beutel Hackfleisch, sorgfältig auf Eis gelegt, den Kindergarten, nur um zu erfahren, dass die Erzieherinnen kurzerhand auf Würstchen umgeschwenkt waren. Ein anschauliches Beispiel, wie Demokratie in Wirklichkeit funktioniert.
Ich persönlich schätze die Momente ganz besonders, in denen mich jemand nach meiner Meinung fragt, etwa: „Sag mal, soll ich heute Abend den blauen oder den roten Pullover anziehen?“ Ich wäge ab, prüfe das Licht, den Anlass, den Hautton der Person…einfach alles und gebe dann meine fachmännische Meinung ab: „Ich würde auf jeden Fall den blauen Pulli nehmen, der passt perfekt.“ Woraufhin mein Gegenüber die Stirn runzelt, vielsagend nickt und mit den Worten: „Ehrlich? Ich hatte mich eigentlich für den Roten entschieden“, den blauen Pulli betont gleichgültig im Schrank verschwinden lässt.
Warum? Ist es der heimliche Sieg darüber, dass man seine Meinung über die aller anderen stellen kann? Oder braucht man im Grunde erst die Einschätzung einer anderen Person, um sich dann endlich ganz bewusst und souverän für das Gegenteil entscheiden zu können.
Und ist es nicht genaugenommen der heimliche Trick einer jeden funktionierenden Ehe? Folgt man dem Klischee, so verpackt Frau ihre Wünsche geschickt, in dem sie dem Partner von hinten durch die Brust suggeriert, es wäre seine brillante Idee. Der wiederum ist oftmals nur dankbar, dass er aus der Verantwortung raus ist, eine eigene Meinung erarbeiten zu müssen. Und alle sind glücklich!
Seid ihr da nicht auch meiner Meinung? 😉
Nun ja, was soll man(n) sagen, wenn Frau fragt was soll ich anziehen, diese oder jene Bluse, diese oder jene Schuhe. Da kann man(n) nur verlieren.
Das ist so ähnlich wie, „wir müssen mal wieder renovieren“. Wobei jeder Mann die Bedeutung der Worte erkennt.
Aber was sollen wir „armen“ Männer halt machen, wir lieben unsere Frauen ja 😉
Ja, Ja!
Man hat es nicht immer leicht, mit der “ besseren Haelfte “ des Mannes, wenn man mal nicht “ einer “ Meinung ist.
Aber,muss denn in einer Ehe immer “ einer “ Meinung sein?
Es gibt doch nichts schoeneres in “ einer “ Beziehung, wenn mal so richtig die Fetzen fliegen.
Und schon sind wir wieder bei “ einer “ Meinung
Ein Hoch auf das weibliche Geschlecht